Zeitarbeit – Moderner Sklavenhandel oder Sprungbrett zu einem attraktiven Job Erkenntnisse aus 15 Jahren Zeitarbeit In den 80erJahren war die Zeitarbeit oder auch Arbeitnehmerüberlassung oder Personaldienste genannt vielerorts sehr verpönt und wurde als Menschenhandel betitelt. Insbesondere die Aquise-Kräfte, welche für den Telefonverkauf und die Interessenten zuständig waren, bekamen dies bei fast jedem Telefonat mit Firmen deutlich zu spüren. So kam es vor, dass sie bereits beim Einleitungssatz mit Sklaventreiber oder Menschenhändler tituliert wurden und dem zur Folge das Gespräch unmittelbar beendet wurde. Aber die Wahrheit über Zeitarbeit hat nichts mit Sklaverei oder Menschenhandel zu tun, sondern ist harte, stressige Arbeit. Durch die gesetzlich festgelegten Tarifverträge, welche bei den Zeitarbeitsunternehmen zur Pflicht wurden und der Wirtschaftskrise hat sich das Image der Personaldienstleister in den vergangenen Jahren verbessert. Da viele Unternehmen auf Grund der schlechten Auftragslage Mitarbeiter entlassen mussten, wurde bei Auftragsspitzen auf Zeitarbeiter zurück gegriffen. Dies hatte den Vorteil, dass die Personalkosten überschaubar waren und nur Personal angefordert wurde, wenn es wirklich notwendig war. Diese Art der Personalabdeckung wurde dann auch oftmals zur Überbrückung in der Urlaubszeit oder bei längerer Krankheit eines Mitarbeiters genutzt.
Einige Unternehmen setzen auch externes Personal zu Spitzenzeiten ein um sich qualifizierte Mitarbeiter zur Festeinstellung an Land zu ziehen. Bei dieser Variante zur Aufstockung des Personals entfällt natürlich die Anzeigenschaltung, die zeitraubende Durchsicht der Bewerbungen sowie die Vorstellungsgespräche. Beim Einsatz von Fremdpersonal kristallisiert sich nach einigen Wochen heraus, welcher Mitarbeiter zuverlässig und für das betreffende Arbeitsgebiet geeignet ist. Dieser kann dann mit ein bisschen Glück von dem betreffenden Unternehmen übernommen werden und kommt so zu einem lukrativen Arbeitsplatz. Diese Möglichkeit, die Arbeitnehmerüberlassung als Sprungbrett für eine Festeinstellung in einem renommierten Unternehmen zu nutzen, wird insbesondere in den letzten paar Jahren mit Erfolg oft praktiziert. Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten bei den Personaldienstleistern eher mäßig sind, so bieten sie doch vielen Hausfrauen oder Langzeitarbeitslosen den Wiedereinstieg in das Berufsleben mit Chance auf Festeinstellung in einem Unternehmen. Somit boomt die Branche weiterhin und die Angebote an offenen Stellen verschiedener Berufsgruppen ist Deutschlandweit ist flächendeckend.